

Ich habe mir schon immer fasziniert die Stränge angeguckt, in denen man ja manchmal auch Wolle kaufen kann und die man dann selbst zu Knäulen wickeln muss. Natürlich geht das auch mit einer Stuhllehne oder einem/einer geduldigen Partner/in (beides hätte ich gehabt), aber ich wollte gerne das Vollprogramm, sozusagen, also einen Wollwickler und eine Haspel. Letzteres ist das Teil, das Partner/in oder Stuhllehne ersetzt.
Kolding gestrickt habe, denn die Wolle, die ich mir dafür ausgesucht hatte, war Strangwolle. Drei der fünf bestellten Stränge hatte die liebe Karin von One Stitch Beyond mir schon gewickelt, zwei wollte ich ungewickelt haben, damit ich Fotos von der Wolle machen konnte, wie ich das immer vor Beginn eines neuen Strickstücks mache. Diese beiden Stränge musste ich natürlich dann noch selbst wickeln - die Gelegenheit zur Erfüllung meines großen Wunsches war gekommen.
Der Zeitpunkt war gekommen, als ich meinen erstenWollwickler gibt es viele; ich habe mich für einen aus lackiertem Birkenholz von KnitPro entschieden; meine Haspel ist von Scheepjes. Die Haspel habe ich bei Karin gekauft (ich habe die zu diesem Zeitpunkt letzte erwischt), den Wollwickler habe ich bei Junghans bestellt und beides natürlich mit der schönen Wolle ausprobiert.
Das Ganze ist jetzt zwei Wochen her und ich würde am liebsten alle Wolle nur noch in Strängen kaufen; das Stricken mit einem selbstgewickeltem Knäuel ist nämlich schon etwas Besonderes, ganz abgesehen davon, dass das Wickeln auch noch Spaß macht.
Inzwischen habe ich tatsächlich noch einen Strang gekauft, diesmal einen handgefärbten (wozu ich den brauche, erzähle ich in einem späteren Beitrag). Den habe ich heute gewickelt und dabei habe ich ein Video von dem entstehenden Knäuel gemachen, weil ich das irgendwie sehr faszinierend finde.
Auf dem Foto rechts ist mein 'Versuchsaufbau': Das Stativ für das Handy, mit dem ich das Video gemacht habe, ist an einem Klappstuhl befestigt und die Kulisse ist unsere (für solche Zwecke) freie weiße Wand im Wohnzimmer. Die Kiste ist unser Wohnzimmertisch; man kann ihn wirklich für alles gebrauchen - unser Nachbar sitzt sogar darauf, weil ihm unser Sofa zu niedrig ist. Ich glaube, ich habe schon mal erzählt, dass es mir immer wichtig ist, solche Vorhaben mit Bordmitteln, also mit Dingen, die wir Zuhause haben, umzusetzen.
Hier kommt das Ergebnis; bis auf Anfang und Ende läuft das Video mit achtfacher Geschwindigkeit:
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