Wendemütze
-
- Mit Erklärung des Musters
-
Ursula -
8. November 2021 um 13:06 -
6.758 mal gelesen -
7 Kommentare
Wir hier an der Küste haben es oft arg windig, weshalb Strickmützen eigentlich ein Problem sind - der Wind bläst einfach durch. Die Mütze nachträglich mit Fleece füttern mag ich nicht, also habe ich nach einer anderen Lösung gesucht.
Ein einfacher Umschlag, also eine doppelte Lage Wolle, hält die Ohren je nach Wind nicht warm genug - wie wäre es mit einer vierfachen Lage? Also mit einer doppellagigen Mütze, die man auch noch umschlagen kann, so dass man auf den Ohren vier Wollschichten hat? Natürlich macht das nur Sinn mit einer Wolle die nicht zu dick ist.
Die doppellagige Mütze von Sylvie Rasch habe ich ja schon gestrickt; ich mag sie, aber irgendwie fehlt mir an der Mütze der Pfiff, weshalb ich eine andere Anleitung gesucht habe. Und wieder bin ich bei Sylvie Rasch fündig geworden, und zwar bei ihrer gestrickten Schalütze. Das ist eine doppellagige Mütze, wo die Lagen aber nicht parallel gestrickt werden; die Mütze wird einfach doppelt so lang wie nötig gestrickt und dann unsichtbar zusammen genäht.
Der Clou an der Mütze ist, dass sie oben offen ist, so dass man sie auch als Loop tragen könnte - was ich eher nicht mache, weil es mir am Hals zu eng wäre. Durch eine Drehung vor dem Zusammennähen schließt sich die Mütze oben optisch, was irgendwie richtig klasse aussieht. Man sieht auf dem dritten Bild unten, wo Ihr in die Mütze sozusagen reinguckt, die Drehung.
Bei der Mütze von Sylvie Rasch ist ein Umschlag nicht vorgesehen, deshalb habe ich meine Mütze etwas länger gestrickt als in der Anleitung angegeben. Nachdem ich die Maschen an der Anschlagkante aufgenommen hatte, sah das Ganze so aus wie auf dem Bild rechts.
Die Mitte des Strickstücks ist da, wo der blaue Maschenmarkierer ist; Ihr seht, dass ich den farbigen Teil etwas länger als den uni Teil gestrickt habe. Damit wollte ich erreichen, dass wenn ich den farbigen Teil nach außen trage, man auch oben an der Mütze kein Blau sieht.
Die Naht sieht man tatsächlich nicht; auf dem Bild links könnt Ihr das gut erkennen. Dadurch, dass die Naht unsichtbar ist, kann man die Mütze so tragen wie man will. Das Zusammennähen ist nicht wirklich schwierig, lediglich mit den letzten beiden Maschen habe ich ein bisschen gekämpft und sie sind auch nicht perfekt geworden, aber das fällt nicht weiter auf.
Gestrickt habe ich mit Cool Wool (Farbe 490 - Blau) und Cool Wool Print (Farbe 703 - Bunt) von Lana Grossa; verwendet habe ich eine 50cm Rundnadel in 3,5. Cool Wool ist ein reines Merino-Garn, dass sich wunderbar strickt, allerdings sehr glatt und fest ist; für eine Mütze würde ich es wahrscheinlich eher nicht nochmal verwenden. Irgendwie erwartet man von einem Merino-Garn ein anderes Wollgefühl.
Angeschlagen habe ich für einen 57cm-Kopfumfang 112 Maschen. Mein Uni-Teil ist 26,5cm lang, der bunte Teil 29,5cm.
Die Muster, die ich verwendet habe, sind ganz einfach:
- Muster bunter Teil
Maschenzahl teilbar durch 8
1. Runde: rechts
2. Runde: rechts
3. Runde: rechts
4. Runde: 2 M rechts, *1 M links, 7 M rechts*, von * zu * wiederholen, bis noch 5 Maschen übrig sind, die rechts gestrickt werden
5. Runde: rechts
6. Runde: rechts
7. Runde: rechts
8. Runde: 6 M rechts, *1 M links, 7 M rechts*, von * zu * wiederholen, bis noch 1 Masche übrig ist, die rechts gestrickt wird
Die Runden 1 bis 8 immer wiederholen
- Muster uni Teil
Maschenzahl teilbar durch 4
1. Runde: rechts
2. Runde: 2 M rechts, *1 M links, 3 M rechts*, von * zu * wiederholen, bis noch 1 Masche übrig ist, die rechts gestrickt wird
3. Runde: rechts
4. Runde: *1 M links, 3 M rechts*, von * zu * wiederholen, bis noch 3 Maschen übrig sind, die rechts gestrickt werden
Die Runden 1 bis 4 immer wiederholen
Kommentare 7
Fragen, die nichts mit diesem Beitrag zu tun haben, und allgemeine wollige Anliegen könnt Ihr hier los werden.