Ich kann nicht nähen. Ich habe es mal versucht, mir sogar eine einfache Nähmaschine gekauft und Vorhänge fürs Wohnzimmer genäht. Ich dachte mir, einfach geradeaus nähen kann ja nicht so schwierig sein. Ich fand es auch eigentlich gar nicht so schwierig und habe mein Werks ganz stolz aufgehängt und meinem (damaligem) Mann samt Kindern präsentiert. Einzelheiten lasse ich jetzt aus, aber so gelacht haben die drei selten - und ich muss gestehen, sie hatten tatsächlich Recht. Ich habe die Nähmaschine verschenkt und meine Nähkarriere beendet, ehe sie so richtig begonnen hatte; lediglich zum Knopf annähen oder mal was Gestricktes zusammen nähen (das allerdings mehr schlecht als recht) kann ich mich durchringen.
Überall im Netz kann man Nähanleitungen für Nadelgaragen finden. Das sind kleine Mäppchen, in denen ein Nadelspiel samt Socke oder was auch immer drauf sicher untergebracht und unfall- und maschenverlustfrei aufgehoben oder transportiert werden kann. Es gibt die Mäppchen in 20 und in 15 cm. Aber - siehe oben - ich kann nicht nähen. Zwei Nadelgaragen wollte ich aber trotzdem gerne haben, weil ich sehr oft zwei Nadelspiele parallel im Einsatz habe (ein Paar Socken nach dem anderen stricken ist ja langweilig) und mir immer wieder mal Maschen von der Nadel rutschen, vor allem dann, wenn ich das Strickzeug mit mir rumschleppe.
Ich habe also angefangen, nach Nadelgaragen, die man fertig kaufen kann, zu suchen. Es gibt sie in allen Preisklassen, dabei ist das System immer dasselbe: Eine rechteckige 'Tasche', die an einer Breitseite offen ist. Dort steckt man das Nadelspiel rein; gesichert wird es dann mit zwei etwas seitlich angebrachten Druckknöpfen, wobei das Strickstück zwischen den Druckknöpfen ist. Simpel, aber genial.
Etsy ist eine wahre Fundgrube für Nadelgaragen. Ich war im Grunde mit dem Angebot völlig überfordert, eben weil alle gleich konstruiert sind und sich eigentlich nur optisch und vom Preis unterscheiden. Dann habe ich personalisierbare Nadelgaragen entdeckt, wo man sich die Farbe und einen Schriftzug wünschen und/oder eine Grafik aussuchen kann - genau solche Nadelgaragen wollte ich gerne haben. Ich wollte aber nicht meinen Namen auf den Teilen stehen haben, sondern meinen Strickblock, ich wusste nur nicht, ob 'ursulastrickt.de' auf eine 15-cm-Nadelgarage überhaupt passt.
Ich habe deshalb Ilka, die Schöpferin dieser kleinen Kunstwerke, angeschrieben und gefragt und es hat sich ein supernetter Kontakt ergeben. Ilka ist auf die Idee gekommen, außer 'ursulastrickt.de' auch noch das Motto meines Blogs, nämlich 'Bunte Maschen hinterm Deich' aufzudrucken und genau so haben wir es gemacht.
Gestern sind die Nadelgaragen angekommen und ich bin so begeistert - sie sind genau so, wie ich mir das gewünscht habe. Hinten haben sie übrigens keinen Aufdruck, das wäre für meinen Geschmack zuviel des Guten gewesen. Möglich gewesen wäre es aber. Innen sind die Taschen passend zur Außenfarbe gefüttert und genäht sind sie wirklich perfekt.
Liebe Ilka, tausend lieben Dank für meine wunderschönen Täschchen, ich bin restlos glücklich mit ihnen.
Ilka hat auch superschöne und praktische Projektbeutel im Angebot, die allerdings für meine Leuchti-Bobbel, von denen man ja immer zwei braucht, nicht geeignet sind. Die Beutel sind deshalb klasse, weil man sie verschließen kann, das ist für mich ganz wichtig. Ich habe Ilka gefragt, ob sie mir wohl einen Beutel nähen kann, wo zwei Bobbel nebeneinander passen, also mit einem ovalen Boden (die Maße habe ihr natürlich gegeben) und sie schaut mal, was sich machen lässt. Sie hat erzählt, dass sie sowas in der Art schon mal gemacht hat - ich bin schon total gespannt. Natürlich halte ich Euch auch da auf dem Laufenden.
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