Das war die Reaktion unserer Schwiegertochter, als ich Ihr mittels des obigen Bildes via WhatsApp erzählt hatte, dass die Wolle für die Sofakissenbezüge angekommen ist, die sie sich gewünscht hat - ich musste so lachen.
Die Wolle haben wir an einem gemütlichen Abend per WhatsApp ausgesucht; sie in Hamburg und ich hinterm Deich; ich liebe die modernen Kommunikationswege und möchte sie nicht mehr missen. Sie hatte bestimmte Farb- und Materialvorstellungen, was die ganze Sache ziemlich einfach gemacht hat.
Die Kissen, um die die Bezüge sollen, sind 50 x 50 cm groß und ich habe ordentlich Wolle bestellt, denn es soll ja nicht nur ein Bezug werden. Im Moment habe ich eigentlich noch gar keine Vorstellung davon, wieviel Wolle ich tatsächlich brauchen werde, aber das werde ich ja im Laufe des Strickens sehen. Wenn man denn schon Wolle bestellt, kann man ja noch die eine oder andere dazu kaufen, in diesem Fall einen Zusatzbobbel für einen Schal mit Mütze und (so ein bisschen in der großen Tüte durchblitzend) Sockenwolle.
Wolle kann man grundsätzlich nie genug haben, finde ich. Wobei ich niemand bin, der einfach nur so Wolle kauft, weil sie vielleicht gerade günstig ist oder aus anderen Gründen. Ich habe zu jedem Knäuel, das ich kaufe, ein Projekt im Kopf; ich weiß also bei jedem Knäuel, was aus ihm werden wird. Klar habe ich manchmal Reste; meistens verarbeite ich sie weiter, manchmal verschenke ich sie auch.
Da ich viele Projekte im Kopf habe, habe ich auch ziemlich viel Wolle; sie ist in durchsichtigen Kunststoffkisten untergebracht und steht, zusammen mit Henriette, meiner Schneiderpuppe (die ich nicht zum Schneidern, sondern zum Fotografieren brauche) im Wohnzimmer. Zum Glück findet mein Mann meine Strickerei und alles, was mit ihr zusammen hängt, sehr gemütlich.
Dann ist da noch die Wolle für meine Auftragssocken, die ich für eine liebe Bekannte hier im Dorf stricke; die Wolle bekomme ich von ihr. Diese Knäule lagern im Flurschrank, damit sie mit meinen Sockenwollvorräten nicht durcheinander geraten.
Im gleichen Schrank, ein Brett weiter unten, liegen neun Knäule aufgeribbelte graue und weiße Wolle. Und oben im Schlafzimmerschrank steht noch ein Karton mit acht 100-Gramm-Knäulen der Lieblingswolle meines Mannes, aus denen er gerne eine Decke hätte. Ich bin also gut beschäftigt.
Aber zurück zu unserer Schwiegertochter und den Kissenbezügen: Ich habe noch nie Kissenbezüge gestrickt und bin mal sehr gespannt, ob ich das hinkriege. Das Vertrauen unserer Schwiegertochter in meine Strickkünste finde ich total schön und freue mich riesig darüber; ich sammele jetzt schon eine ganze Weile Muster und freue mich schon darauf, mit den Kissen anzufangen.
Das einzige Problem, das ich noch nicht wirklich gelöst habe, ist wie man die Teile zumacht. Sie müssen ja zwecks Besuch in der Waschmaschine und im Trockner abziehbar sein, brauchen also eine Öffnung. Das einfachste wären sicherlich Reißverschlüsse, aber ich habe keine Nähmaschine und wüsste auch nicht, wie man einen Reißverschluss an einem Strickstück so anbringt, dass es nicht furchtbar aussieht. Allerdings haben wir ein paar Dörfer weiter eine kleine Nähstube, vielleicht frage ich da mal, ob die Dame, die die Nähstube betreibt, Reißverschlüsse an die Kissen nähen könnte. Knöpfe wären auch eine Alternative oder auch Bänder zum Zubinden; vielleicht probiere ich da einfach mal was aus. Selbstverständlich werde ich Euch auf dem Laufenden halten und Euch die Ergebnisse zeigen, wenn sie fertig sind.
Falls Ihr Kissenbezüge strickt: Wie macht Ihr das mit dem Verschließen der Öffnung?
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