Manchmal ist in so einem Tuch ja der Wurm drin - mir geht es zumindest hin und wieder so. Man fängt voller Elan an und strickt los, aber irgendwann merkt man, dass einem überhaupt nicht gefällt, was man da strickt. Blöd nur, wenn man schon fast fertig ist.

Ich hatte eine so schöne Wicklung auf den Nadeln; eine Wunschwicklung nach dem Farbverlaufsbobbel 'Schneeweißchen & Rosenrot', den Maike von der Kleinen Wollwerkstatt kreiert hatte und aus dem ich ein ungewöhnliches Tuch gestrickt und Euch hier davon erzählt hatte. Aus fünf der sechs Rottöne, die sie verwendet hatte, und viel Wollweiß als Hauptfarbe habe ich eine Leuchtturm-Wicklung gemacht und - wie oben schon erzählt - losgestrickt. Kurz vor dem Ende habe ich alles wieder aufgeribbelt und bin wirklich sehr froh darüber.

Beim ersten Versuch hatte ich die Rippenanzahlen ausgewürfelt; es war optisch ein völliges Durcheinander, ohne jeden Zusammenhang und gefiel mir deshalb überhaupt nicht. Den zweiten Versuch habe ich dann in einem sich wiederholenden Rhythmus mit Lochmusterreihen gestrickt und das mochte ich zum Glück von Anfang an.

Die Wicklung haben alle drei Leuchti-Wicklerinnen inzwischen in die Shops genommen, Ihr findet sie hier:

Liebe Maike und Manuela, tausend lieben Dank dafür; ich freue mich riesig darüber.

Das Muster geht wie folgt; beschrieben ist ein Mustersatz, der ständig wiederholt wird. Die Randmaschen und Zunahmen erkläre ich nicht gesondert, die werden so gestrickt, wie Ihr es immer macht.

Bobbel 1: 1 Krausrippe (Hin- und Rückreihe rechts)
Bobbel 2: 1 Krausrippe
Noch 3 x wiederholen, bis ingesamt 8 Krausrippen gestrickt sind
Bobbel 1: 2 Krausrippen
Bobbel 2:
3 Krausrippen
Nächste Hinreihe: Randmasche, 2 rechts, *2 Maschen rechts oder rechts überzogen zusammen stricken (die Methode ist völlig egal), 1 Umschlag*, von * bis * bis zwei oder drei Maschen vor dem Ende der Reihe wiederholen
Nächste Rückreihe: Alle Maschen rechts, die Umschläge NICHT verschränkt
2 Krausrippen
(Insgesamt 6 Krausrippen; das Lochmuster ist in der vierten Krausrippe)
Bobbel 1: 2 Rippen
Bobbel 2: 1 Krausrippe
Bobbel 1: 1 Krausrippe
Noch 3 x wiederholen, bis ingesamt 8 Krausrippen gestrickt sind
Bobbel 2: 2 Krausrippen
Bobbel 1:
3 Krausrippen
Nächste Hinreihe: Randmasche, 2 rechts, *2 Maschen rechts oder rechts überzogen zusammen stricken (die Methode ist völlig egal), 1 Umschlag*, von * bis * bis zwei oder drei Maschen vor dem Ende der Reihe wiederholen
Nächste Rückreihe: Alle Maschen rechts, die Umschläge NICHT verschränkt
2 Krausrippen
(Insgesamt 6 Krausrippen; das Lochmuster ist in der vierten Krausrippe)
Bobbel 2: 2 Krausrippen
Alles immer wiederholen

Inzwischen habe ich den nächsten Leuchti auf den Nadeln, diesmal hat der Start problemlos geklappt und mein Gestricks gefällt mir sehr gut. Die vierfädige Baumwolle/Polyacryl-Wolle der Leuchtturm-Bobbel lässt sich zwar auch aufgeribbelt problemlos verstricken, aber es macht irgendwie einfach keinen Spaß, wenn man geribbelte und händisch aufgewickelte Wolle verstrickt - sie sieht so verdrückt und unordentlich aus. Lieber habe ich die schönen, ordentlichen Original-Bobbel.

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Das Kleingedruckte

  • Idee: Annegret Germer (mehr Infos hier)
  • Wolle: Vierfädig, 1.000 Meter, gewickelt von Meine kleine Wollwerkstatt
  • 50% Baumwolle, 50% Polyacryl
  • Farbe: Rosenresli
  • Gestrickt mit Nadelstärke 3,5
  • Randmaschen
    Am geraden Rand: Rückreihe letzte Masche links abheben, Hinreihe 1. Masche mit beiden Fäden rechts verschränkt stricken, 2. Masche mit der aktiven Farbe rechts verschränkt stricken.
    Am Zunahmerand: Hinreihe bis 1 Masche vor Ende stricken, 1 Umschlag, letzte rechts. Rückreihe: 1. Masche rechts, Umschlag verschränkt rechts stricken.
  • Größe des fertigen Tuches: Ca. 185cm x 85cm
  • Anzahl Maschen vor dem Abketten: 249

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