Ursula
Senkrechtstarter 'Wintersonne'
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- Mit Erklärung des Musters
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Ursula -
6. Juni 2024 um 20:34 -
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Bei Maike in ihrer Kleinen Wollwerkstatt hatte ich vor einer Weile den wunderschönen Bobbel Wintersonne entdeckt, der es mir sofort angetan hatte. Ich dachte mir, dass er sich als eine Hälfte eines Senkrechtstarters sehr gut machen würde. Als zweite Hälfte habe ich mir einen melierten Bobbel wickeln lassen, dessen vier Fäden genau die Farben der Wintersonne haben.
Mein Plan war, dem Senkrechtstarter am Ende noch eine Rüsche zu geben. Das habe ich schon mal gemacht (hier) und es gefällt mir so gut, dass ich es gerne nochmal machen wollte. Natürlich habe ich meinen Plan umgesetzt.
Zuerst kommt das Ergebnis, alle Einzelheiten erkläre ich im Anschluss.
Gestrickt habe ich mit einem vierfädigen 500m-Bobbel Wintersonne (das war eine Sonderwicklung; normalerweise hat der Bobbel 550g) und dazu einem 1.000m-Bobbel in meliert. Verbraucht habe ich den 500m-Bobbel komplett, von dem melierten Bobbel sind ca. 35g/130m übrig.
Das Tuch ist 210 x 105cm groß und wiegt 370g; gestrickt habe ich es mit einer 3,5-erNadel nach meiner eigenen Videoanleitung:
Wenn Ihr eine Rüsche (die im Video nicht vorkommt) an Euren Senkrechtstarter stricken möchtet, müsst Ihr unbedingt beachten, dass Ihr beim Anschlag des Tuches mit der Farbe, die die Rüsche haben soll, beginnt. Erst danach kommt die andere Farbe.
Die Rüsche angesetzt habe ich, als der Wintersonne-Bobbel fast aufgebraucht war. Da hatte ich 520 Maschen auf der Nadel.
Die Rüsche strickt Ihr wie folgt:
1. Hinreihe
- 1. Masche per KFB verdoppeln
- 1M rechts,
- *aus dem Querfaden 1M rechts stricken (nicht verschränkt!), 1M rechts*
- Von * bis * bis vor die letzte Masche wiederholen
- 1M rechts
1. Rückreihe
- 1. Masche per KFB verdoppeln
- alle Maschen bis zum Ende rechts
2. Hinreihe
- 1. Masche per KFB verdoppeln
- Alle Maschen rechts, dabei nach jeder 20. Masche eine Masche verschränkt aus dem Querfaden stricken
2. Rückreihe und alle weiteren Reihen
- 1. Masche per KFB verdoppeln
- Alle Maschen bis zum Ende rechts
Durch die Verdoppelung der Maschen und die zusätzlichen Zunahmen in der zweiten Hinreihe bekommt Ihr einen Haufen Maschen auf die Nadel und das Stricken ist ein bisschen unbequem. Ich bin auf eine 120cm lange Rundnadel gewechselt, obwohl ich eigentlich alles über 80cm gar nicht mag, aber hier ging es einfach nicht anders.
Die Rüsche könnt Ihr so breit stricken, wie Eure Wolle reicht. Ich habe acht Rippen gestrickt und dann abgekettet. Vor dem Abketten hatte ich 1.112 Maschen auf der Nadel.
Natürlich muss die Rüsche nicht elastisch abgekettet werden; Ihr solltet aber darauf achten, dass Eure Abkettkante trotzdem nicht zu feste wird, weil die Rüsche sonst ihre Bögen nicht entfalten kann. Da ich sehr feste stricke und meine nicht-elastischen Abkettkanten oft zu eng waren, kette ich sie inzwischen mit einer Nadelstärke mehr ab, das klappt prima. Ich hatte bei diesem Tuch die ganzen Maschen auf einer 3,5er-Nadel und habe zum Abketten eine 4,5er-Nadelspielnadel genommen.
Abgkettet habe ich nicht per Überzug, weil ich das Ergebnis optisch nicht mag, sondern so:
- 1M re
- Die Masche zurück auf die linke Nadel und mit der nächsten Masche rechts verschränkt zusammen stricken.
- Schritt 2 immer wiederholen bis nur noch 3 Maschen übrig sind (2 auf der linken Nadel und 1 die auf die linke Nadel zurück kommt). Diese drei Maschen rechts verschränkt zusammenstricken.
- Den Faden abschneiden und durch die letzte Masche durchziehen.
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