Ich stricke leidenschaftlich gerne und es macht mir unglaublich viel Spaß. Genauso gerne fotografiere ich und es macht mir riesig viel Freude, meine Stricksachen schön ins Szene zu setzen. Und, wie Ihr natürlich wisst, ich mache auch ausgesprochen gerne Video-Tutorials.
Gerade bei letzteren ist es immer wieder mit dem Licht schwierig. Ich mache meine Videos an unserem Schreibtisch, der direkt neben einem Fenster steht. Das Licht kommt also von der Seite; es gibt starke Schatten und wenn das Wetter nicht mitmacht, werden die Videos zu dunkel. Fotos mache ich meistens vor unserer weißen Wohnzimmerwand; dort steht auch Luise, meine Schneiderpuppe. Auch hier bin ich auf das Licht von draußen angewiesen; das klappt aber in aller Regel sehr gut - zumindest bei Dingen, die ich Luise umlegen kann.
Kleinere Dinge wie Socken oder Wollknäule habe ich bisher immer auf ein weißes Brett auf eine meiner Wollkisten vor die weiße Wand gelegt, was allerdings nicht wirklich gut war. Es gab auch hier immer starke Schattenbildung und ich musste die Bilder oft sehr aufwändig nachbearbeiten, damit die Belichtung etwas gleichmäßiger aussah.
Nach meinem letzten Video-Tutorial hat mein Bartträger beschlossen, dass ich eine Fotobox brauche. Das ist eine Art Kiste, die lichtdicht, aber innen beleuchtet ist. Die inneren Wände sind mit einer silbernen, nicht glatten Folie ausgekleidet, so dass das Licht reflektiert wird, und man kann verschiedenfarbige Hintergründe einsetzen (ich benutze allerdings nur den weißen). Die Beleuchtung ist oben und darunter hängt ein dünnes Diffusor-Tuch aus weißem Nylon oder Seide, dass das Licht zerstreut und weich macht und so dafür sorgt, dass es so gut wie keine Schatten gibt.
In die Box kann man alles mögliche reinlegen und es fast schattenfrei fotografieren; entweder von vorne oder von oben. Dazu kann man den Kasten vorne ein bisschen oder ganz öffnen oder oben eine Art Luke aufklappen.
Ich habe eine 50 x 50 x 50cm-Box bekommen; es gibt sie in verschiedenen Größen. Da ich sie auch für die Tutorial-Videos brauche, müssen meine Hände samt Strickzeug reinpassen; weniger als die 50er-Größe wäre deshalb zu klein gewesen und mehr zu unhandlich. Da sie lichtdicht ist, also kein Licht von außen eindringt (außer natürlich an den Öffnungen, durch die man fotografiert), ist es relativ egal, wo sie steht. Meine steht im Wohnzimmer in der Ecke zwischen weißer Wand und Fenster.
Wichtig ist auch die Farbe des Lichtes in der Box, damit die Farben der Wolle oder anderer Fotoobjekte nicht verfälscht werden. Mein Licht hat 5.500 Kelvin (Tageslichtweiß; etwas über Neutralweiß) und die Farben sind auf den Fotos perfekt. Die Helligkeit des Lichtes kann man in verschiedenen Stufen einstellen.
So sieht die Lichtbox geschlossen aus und mit den zwei Möglichkeiten, sie von vorne zu öffnen:
Die Luke öffnet man oben in der Mitte. Damit man durch sie nach unten fotografieren kann, hat das Diffusor-Tuch in der Mitte ein Loch:
Hier sind ein paar Bilder, die ich in der Box aufgenommen habe:
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