Seit zwei Wochen versuche ich, mein Jewels Diamonds, das ich für Brigitta Rehnke von B!Design teststricken durfte, schön zu fotografieren. Normalerweise nutze ich dafür das normale Tageslicht (ein komplettes Tuch samt Luise, die es um hat, geht ja nicht in meine Lichtbox), aber es war so trübe draußen, dass ich mit dem Fotografieren gar nicht erst anfangen brauchte. Letzte Woche ist dann auch noch Brigittas Diamonds hier eingetrudelt, das ich fotografieren darf. Aber wie, wenn das Licht wirklich gar nichts hergibt?
Du brauchst Scheinwerfer, sprach mein Bartträger, und zwar Softbox-Scheinwerfer. Damit du nicht mehr vom Tageslicht abhängig bist, sondern Fotos machen kannst, wann immer du möchtest.
Aha, also Softbox-Scheinwerfer. Das sind Scheinwerfer, die einen Diffusor haben und ganz weiches Licht machen. Geträumt hatte ich immer wieder mal von sowas - lange überreden musste er mich also nicht. Das Problem: Die weiße Wand, vor der ich meine Tücher mit Luises Hilfe fotografiere, ist im Wohnzimmer. Das hat keine 16qm, aber dort sind (außer Luise) auch all meine Wollvoräte, meine Lichtbox, unser Riesenschreibtisch samt zwei Schreibtischsesseln, ein kleines Sofa und eine alte Kiste als Couchtisch. Sehr viel Platz für große Scheinwerfer ist da nicht wirklich. Zwischen unserem Schreibtisch und der Fotowand sind es ca. 2,80m. Luise steht vor der Wand und weiter zurück als bis zum Schreibtisch kann ich nicht. Irgendwo dazwischen mussten die Scheinwerfer hin, zumindest im Einsatz.
Das zweite Problem: Mein Bartträger wollte auf keinen Fall, dass ich die Scheinwerfer immer abbauen und wegräumen muss, wenn ich sie gerade nicht brauche; er meinte, das wäre viel zu umständlich und dann würde ich sie nicht benutzen. Es war also klar, dass wenn wir tatsächlich Scheinwerfer kaufen würden, demnächst nicht nur Wolle, die Fotobox und Luise in unserem Wohnzimmer wohnen würden, sondern auch noch zwei Scheinwerfer. Zum Glück hat der Bartträger Humor und behauptet steif und fest, dass er unser Wohnzimmer sehr gemütlich findet - ihn würden auch zwei Scheinwerfer neben dem Sofa nicht stören.
Was soll ich Euch sagen? Seit heute stehen zwei Scheinwerfer im Wohnzimmer. Wir haben ganz einfache ausgesucht, die nicht die tollste Qualität haben, aber genau das machen, was ich möchte: Sie geben schattenfreies Licht, leuchten Luise samt Tuch wunderbar aus und machen das Austauschen des Hintergrundes auf den Fotos (was ich ja sehr gerne mache) deutlich einfacher.
In einer der Rezensionen stand, dass die Scheinwerfer sicherlich keine 20 Jahre halten würden. Das fanden wir wenig problematisch; in 20 Jahren bin ich 85. Ob ich dann noch Tücher vor unserer Wohnzimmerwand fotografieren möchte? Ich wage es zu bezweifeln.
Das ist die Ecke neben dem Sofa, wo die Scheinwerfer jetzt wohnen, wenn sie keinen Einsatz haben. Vorher stand da ein kleines Tischchen, da stand eine Lampe drauf (die jetzt auf der Sofalehne thront, was aber nur vorübergehend ist) und darunter lag das Blutdruckmessgerät. Wo das hingekommen ist, fällt mir gerade ein, weiß ich gar nicht. Aber wer braucht schon ein Blutdruckmessgerät, wenn er so ein fröhliches Wohnzimmer hat?
Auf den Fotos sind übrigens Brigittas und mein Diamonds. Meins ist zartrosa, Brigittas Farbe heißt ‚Plum‘. Die Anleitung erscheint am 30. Dezember.
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